Bunte Kacheln des Dachs des Wiener Stephansdoms

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Wien-Presse-Info – Dezember 2023 Neueröffnung Wien Museum: Geschichte trifft Zukunft

Es ist die spektakulärste Wiener Museumseröffnung des Jahres. Seit 6. Dezember 2023 kann das rundum erneuerte und erweiterte Wien Museum wieder besucht werden. Dem 1959 eröffneten Haus machten zuletzt Platzmangel und Sanierungsbedarf zu schaffen. Unter dem österreichischen Architektenteam Certov, Winkler + Ruck wurde das Gebäude vier Jahre lang von Grund auf modernisiert und um ein spektakuläres Obergeschoß ergänzt. Über dem Originalbau „schwebt“ jetzt ein aufgesetzter Kubus aus Sichtbeton. „Dieser Entwurf war unter 274 Einreichungen von Anfang an mein Favorit“, sagt Direktor Matti Bunzl, „ich bin so begeistert, wie es den Architekten gelungen ist, um den bestehenden Bau ein zweites Gebäude zu bauen. Die Idee vom Gebäude im Gebäude ist in ihrer Simplizität genial.“

Freier Eintritt im Wien Museum

Mit der Eröffnung des neuen Wien Museums gibt es auch eine Premiere: Die Dauerausstellung ist für alle kostenlos zugänglich. Damit folgt man dem britischen Modell; in Großbritannien ist der Eintritt in staatliche Museen seit 2001 gratis. Das Wien Museum ist das erste öffentliche Museum Österreichs, das diesen Weg einschlägt. Darüber hinaus werden zahlreiche kostenlose Programme für Schüler:innen, Kinder und Familien angeboten.

Die neu konzipierte Dauerpräsentation „Wien. Meine Geschichte“ erzählt auf drei Etagen und 3.300 Quadratmetern die Stadtgeschichte von der Jungsteinzeit bis in die Gegenwart anhand von 1.700 Objekten. Bunzl: „Die Dauerausstellung umfasst die offizielle Geschichte der Stadt. Mit so einem Projekt beauftragt zu sein, ist eine Ehre und gleichzeitig Herausforderung. Der Fundus des Museums ist riesig, die Geschichte der Stadt ist reich und komplex und die Geschichten, die man erzählen möchte, sind mannigfaltig.“

Das aufgesetzte Schwebegeschoß bietet viel Platz für außergewöhnliche Sonderausstellungen, für die die Besucher:innen ein Ticket benötigen. Für 2024 hat das Museum hochkarätige Ausstellungen vorbereitet: „Fischer von Erlach. Entwurf einer historischen Architektur“ (ab 1.2.) zeigt den Barock-Baumeister im zeitgenössischen Kontext. „Secessionen. Klimt, Stuck, Liebermann“ (ab 23.5.) präsentiert die künstlerischen Genies, die den Aufbruch in die Moderne an der Wende zum 20. Jahrhundert in Wien, München und Berlin maßgeblich geprägt haben.

Gastro-Konzept „trude & töchter“

Zwischen Alt- und Neubau ist ein Freiraum entstanden, der als Terrassengeschoß verwendet wird. Es bietet spektakuläre Ausblicke auf den Karlsplatz und die Umgebung. Auf dieser Etage sind ein Café, ein Veranstaltungszentrum und Vermittlungsateliers untergebracht. Der Eingangsbereich wurde um einen Glaspavillon ergänzt, der die Besucher:innen wie eine ausgestreckte Hand empfangen möchte. Im Eingangsbereich befindet sich auch das Museumsrestaurant „trude“, das der Wiener Fotografin Trude Fleischmann (1895-1990) gewidmet ist und moderne Wiener Küche serviert. Die Café-Bar im Terrassengeschoß und dessen Balkon trägt den Namen „& töchter“. In der neuen großen Halle sind die Großobjekte des Museums ausgestellt: die Originalfiguren des Donnerbrunnens, ein fünfeinhalb Meter hohes Stephansdom-Modell, Praterwalfisch „Poldi“ und viele mehr.

Treffpunkt Karlsplatz

Wer das neue Wien Museum besucht, sollte auf jeden Fall auch seine aufregende Nachbarschaft entdecken: den Karlsplatz und das unmittelbar angrenzende Gußhausviertel. Der WienTourismus widmet das Jahr 2024 den „Heartbeat Streets. Wiens pulsierenden Grätzeln”. Authentische Wiener Stadtviertel werden hierbei vor den Vorhang geholt. Das Eintrittstor in das Gußhausviertel, ein typisches innerstädtisches Gründerzeitviertel, bildet der Karlsplatz. Ein urbaner Raum, der rund um die Uhr von Jung und Alt mit Leben gefüllt wird. Permanente Gastronomieangebote und Kulturinstitutionen sowie zahlreiche Events erfreuen sich großer Beliebtheit: vor allem der Art Advent Weihnachtsmarkt, der für besonderes Kunsthandwerk und bio-zertifizierte Gastronomie bekannt ist, und das mehrtägige Popfest Wien, bei dem jedes Jahr im Juli heimische Musiker:innen den Platz bei freiem Eintritt zum Beben bringen. Ikonisches Wahrzeichen des Platzes ist die 1739 vollendete Karlskirche. Mit ihrer gewaltigen grünen Kuppel und dem opulenten Innenraum gilt sie als Inbegriff barocker Baukunst und als eine der schönsten Sehenswürdigkeiten Wiens.

Gleich hinter der Karlskirche taucht man in ein herrliches Wiener Grätzel ein: das Gußhausviertel auf der Wieden, dem 4. Bezirk. Ein dicht besiedeltes innerstädtisches Gründerzeitviertel mit herrlicher Architektur und zahlreichen ehemaligen Palais, das viele Botschaften und ausländische Vertretungen beheimatet. Es liegt zwischen einigen der wichtigsten Wahrzeichen der Stadt und wird vom Karlsplatz, Belvedere und dem Hauptbahnhof umrahmt. Hauptschlagader des Grätzels ist die Argentinierstraße, die einen Blick auf die freistehende Elisabethkirche bietet. Sie gilt als eine der meistbefahrenen Radrouten Wiens. Im Herbst 2024 wird sie zur Fahrradstraße umgestaltet. Die gesamte Breite steht dann für den Radverkehr zur Verfügung, außerdem wird begrünt und verkehrsberuhigt.

Gastro-Tour durch das Gußhausviertel

An der Kreuzung zur Gußhausstraße, in der auch das namensgebende ehemalige Gußhaus (die k.u.k. Kanonengießerei) liegt, reihen sich viele gastronomische Highlights des Grätzels aneinander. Hervorragende Wiener Küche wird bei Buchecker & Sohn, im Wiener Wiazhaus und im wiedereröffneten Gasthaus Artner auf der Wieden aufgetischt. Im Gußhausviertel geht’s aber auch kosmopolitisch zu. Beliebte Treffpunkte sind das Bistronomy-Lokal Z’Som, die Gorilla Kitchen (ein Hybrid aus Café, Bar und Restaurant), die Aperitivo-Bar Casolaro Bros, die Weinbar Wein & Kunst sowie das entzückende Carl Ludwig Cafe, das im Garten des Palais Erzherzog Carl Ludwig zu finden ist.

Für Kultur im Grätzel sorgen das ORF RadioKulturhaus im Funkhaus Wien, einem denkmalgeschützten Bau aus der Zwischenkriegszeit, sowie das Theater Akzent, das Ende der 1980er Jahre im postmodernen Baustil eröffnet wurde. Eine beliebte Grünoase des Viertels ist der Anton-Benya-Park, der erst kürzlich modernisiert und klimafit gemacht wurde. In Richtung des Hauptbahnhofs lohnt es sich, eine Wiener Kaffeehaus-Institution im angrenzenden Elisabethviertel zu besuchen: das Café Goldegg. Hier genießt man Kaffee-Spezialitäten, typische Wiener Kaffeehaus-Küche und Mehlspeisen umgeben von herrlichem Interior: Wandvertäfelungen, dunkelgrüne Plüschbezüge, Messing-Luster und noch einigem mehr.

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WienTourismus
Isabella Rauter
Internationale Presse
Tel. (+ 43 1) 211 14-301