Tourismus jetzt und in Zukunft denken
Fünf Jahre Visitor Economy Strategie – ein Zwischenbericht
Bei der Weiterentwicklung des Wiener Tourismus ist Nachhaltigkeit in ökologischer, wirtschaftlicher und sozialer Dimension oberste Maxime und zieht sich durch sämtliche Ziele der im Oktober 2019 vorgestellten Visitor Economy Strategie. Wenige Monate, nachdem diese unter Federführung des WienTourismus entwickelte touristische Strategie der Stadt vorgestellt worden war, löste die Covid-19-Pandemie die bislang größte Krise im weltweiten Tourismus aus. Auf dem Weg aus der Krise erwiesen sich allerdings viele der Ansätze, die noch in Zeiten einer florierenden Entwicklung gewählt wurden, als nach wie vor richtig und passend. Daher blieb der eingeschlagene Weg auch während der Pandemie gleich, wobei einige der zuvor gesteckten quantitativen Ziele den aktuellen Erfordernissen angepasst werden mussten.
Mit sechs Zielen zum Erfolg
Mit der 2019 präsentierten Tourismusstrategie – aufgrund ihres branchenüberschreitenden Fokus mit „Visitor Economy Strategie“ betitelt – lieferte der WienTourismus eine internationale Benchmark, die sich wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit verschrieben hatte. Die Strategie, deren Neuauflage im Frühjahr 2025 präsentiert wurde, schrieb sechs Schlüsselindikatoren fest, die bis 2025 erreicht werden sollten. Sie wurden nach Ausbruch der Pandemie angepasst, Großteils erreicht und teilweise sogar übertroffen:
- Der Nettonächtigungsumsatz sollte bis 2025 wieder das Vorpandemie-Niveau von 900 Millionen Euro (2018) erreichen. Das Ziel wurde 2023 (mit 1,24 Milliarden Euro) übertroffen.
- Die direkten und indirekten Wertschöpfungseffekte in Wiens Tourismus sollten das Vorkrisen-Niveau wiedererreichen: 5,6 Milliarden Euro für Österreich, davon 4,7 Milliarden Euro für Wien (2018). Aktualisierte Berechnungen seitens Statistik Austria und WIFO werden im Laufe des Jahres 2025 erwartet – die aktuelle Entwicklung deutet darauf hin, dass Wien auf gutem Weg ist.
- Die Werte zur Erlebnisqualität der Gäste (9/10 würden Wien weiterempfehlen) und zur Einstellung der Wiener:innen zum Tourismus (9/10 urteilen, dass Tourismus positiv für Wien ist) sollten gehalten werden – beides ist Stand Ende 2024 gelungen.
- Die Zahl der mit dem Österreichischen Umweltzeichen oder einem internationalen Umweltzertifikat beglaubigten Hotels und touristischen Institutionen (von Museen bis zur Gastronomie) sollte sich bis 2025 um 25% auf 140 erhöhen (2018: 112). 2024 waren es 192.
- Umweltfreundliche Anreise: Bis 2025 sollte sich der Anteil von Gästen, die per Auto (2018: 26%) bzw. per Bahn (2018: 21%) anreisen, umkehren. Aktuell steht die Auto-Anreise bei 24%, die Zug-Anreise bei 30%: eine massive Steigerung des Bahn-Anteils um ein Drittel.
Den vollständigen Fortschrittsbericht können Sie hier durchblättern: VES Fortschrittsbericht 2025
Im Frühjahr 2025 wurde die Weiterentwicklung der bisherigen Visitor Economy Strategie vorgestellt. Mehr dazu erfahren Sie unter: https://optimum.wien.info.
Mehr Fokus auf Wertschöpfung und Qualität
2024 arbeitete der WienTourismus in zwölf Herkunftsmärkten mit einem Marketingbudget von 15,3 Millionen Euro. Neben Deutschland, der Schweiz, Großbritannien, Spanien, Frankreich und Italien bearbeitete er – zusätzlich zu den USA – auch Kanada, die arabischen Länder, China, Japan und Südkorea. Der Schwerpunkt seiner Fernmarktaktivitäten lag auf Amerika, Wiens aufkommens- und umsatzstärksten Überseemarkt.
Die Mitgliedschaft bei internationalen Netzwerken, bspw. der UN Tourism, der City Destinations Alliance, der World Tourism Cities Federation oder der International LGBTQ+ Travel Association bildeten ebenso einen Eckpfeiler der Strategie des WienTourismus wie die Mitgliedschaft seines Vienna Convention Bureau bei der International Congress and Convention Association, der Professional Convention Management Association und weiteren Organisationen.