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Wiener Tourismuskonferenz 2023: PULSATING VIENNA

DIE GESAMTE TOURISMUSKONFERENZ 2023 ZUM NACHSEHEN IM STREAM


2023: Wiener Städtetourismus hat die Pandemie überwunden

Nach der Begrüßung durch ORF-Moderatorin Eser Akbaba begann Tourismusdirektor Norbert Kettner seine Präsentation mit einem Rückblick auf den Wiener Tourismus 2023: Trotz geopolitisch schwieriger Rahmenbedingungen sind Wiens Gäste mit über 80% internationalen Nächtigungen wieder so international wie 2019, die USA haben ihre Position als Wiens stärkster Fernmarkt (Platz 3 der Nächtigungsstatistik hinter Österreich und Deutschland) gefestigt, Kongresse und Firmentagungen sind in voller Stärkte zurückgekehrt. Im ersten Halbjahr erwirtschafteten die Wiener Beherbergungsbetriebe über eine halbe Milliarde Euro, wobei der Netto-Nächtigungsumsatz stärker wuchs als die Nächtigungen. Im bisherigen Jahresverlauf erreichte der Wiener Städtetourismus mit 12,5 Millionen Nächtigungen bis September de facto sein Vor-Corona-Niveau: Die Nächtigungen des ersten Quartals entsprachen rund 97% des Aufkommens aus dem Vergleichszeitraum 2019. Wichtige Benchmarks für die Meeting-Industry – allen voran das Ranking der International Congress and Convention Association – weisen Wien erneut an weltweiter Top-Position der Tagungsmetropolen aus. Kettner ging zugleich auf aktuelle Rahmenbedingungen ein, die von geopolitischen Verwerfungen bis hin zur Teuerung eine Bandbreite von Herausforderungen für Wiens Visitor Economy mit sich bringen und stellte Wiens touristische Performance auch im internationalen Kontext europäischer Benchmarkstädte dar. Ebenso rückte er die Bedeutung wesentlicher Aktivitäten der Stadt in den Fokus, die sich unmittelbar auf Wiens Tourismus auswirken – beginnend von der Förderschiene für Wiens Tagungsindustrie, dem Vienna Meeting Fund, bis hin zur geplanten Novelle der Wiener Bauordnung, die ein strengeres Reglement der Plattformvermietung mit sich führen wird.

V.l.n.r.: Markus Grießler (Spartenobmann Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Wien), Peter Hanke (Amtsführender Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Wiener Stadtwerke sowie Präsident des WienTourismus), Carmel Allen (Managing Director der Tate Galleries), Eser Akbaba (Moderation), Norbert Kettner (Geschäftsführer WienTourismus) und Helmut Gruber (Vizepräsident der Arbeiterkammer Wien)© WienTourismus/Rainer Fehringer
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Blick in die Zukunft: Die Themenpalette der Einstiegsdiskussion reichte von aktuellen geopolitischen Herausforderungen über Klimawandel bis hin zu Künstlicher Intelligenz und den damit verbundenen Notwendigkeiten am Arbeitsmarkt.© WienTourismus/Rainer Fehringer
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Tourismusdirektor Norbert Kettner mit Gastrednerin Carmel Allen, Managing Director der Tate Galleries, und Moderatorin Eser Akbaba (l.)© WienTourismus/Rainer Fehringer
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V.l.n.r.: Markus Grießler (Spartenobmann Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Wien), Peter Hanke (Amtsführender Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Wiener Stadtwerke sowie Präsident des WienTourismus), Norbert Kettner (Geschäftsführer WienTourismus) und Helmut Gruber (Vizepräsident der Arbeiterkammer Wien)© WienTourismus/Rainer Fehringer
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In seinem Eingangsstatement dankte Peter Hanke, Amtsführender Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Wiener Stadtwerke sowie Präsident des WienTourismus, allen Akteur:innen der Wiener Visitor Economy. Zusammen mit ihnen investiere die Stadt in Wiens Tourismus, die Aktivitäten der Stadt reichten von der Kultur bis hin zur Meeting Industry, die in Wien wieder volle Stärke erreicht habe. In seiner Rolle als Stadt der Begegnung läge auch Wiens Stärke in einer geopolitisch herausfordernden Zeit, in der ein Beitrag zu Frieden und Völkerverständnis geleistet werden müsse. Angesichts der wiedererstarkten Tourismuskennzahlen im Jahr 2023 setze sich Wien nicht nur im Tourismusmarketing, sondern auch auf Ebene der Stadtverwaltung und der Stadtentwicklung für verträgliches Tourismuswachstum ein, hinter dem auch die Wiener Bevölkerung steht.

Markus Grießler, Spartenobmann Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Wien sowie Vizepräsident des WienTourismus, bekräftigte, dass Wiens Wirtschaft sich im Spannungsfeld von Pandemie, Klimawandel und Geopolitik erfolgreich beweise und dankte den Akteur:innen der Branche dafür. Er hob einzelne Initiativen auf betrieblicher Ebene hervor, die Wiens Vorreiterrolle in Sachen Klimaschutz unterstrichen. Auf die Frage, inwieweit künstliche Intelligenz eine Herausforderung für Wiens Tourismus bedeute, erkannte Grießler darin vor allem neue Chancen und frische Perspektiven für Mitarbeiter:innen, die durch den gezielten Einsatz von KI mehr Kapazitäten für ihre Kernaufgaben, etwa den Kund:innen-Kontakt, erhalten können.

Helmut Gruber, Vizepräsident der Arbeiterkammer Wien, hob hervor, dass man die Augen vor dem Thema Künstliche Intelligenz nicht verschließen dürfe und sprach zugleich die Einladung an die Sozialpartner aus, gemeinsam mit der Arbeiterkammer neue Angebote zu entwickeln, die den aktuellen technologischen Entwicklungen Rechnung tragen. Kompetente Fachkräfte würden immer gebraucht, der Faktor Mensch nicht ersetzt, sondern einem Wandel unterzogen. Angesprochen auf die Frage, wie die Attraktivität von Tourismusberufen hochgehalten werden könne, forderte Gruber Flexibilität, aber vor allem Stabilität bei Arbeitsverhältnissen ein. Investieren Unternehmen in ihre Mitarbeiter:innen, etwa im Sinne von Qualifizierungsmaßnahmen, und bieten ihnen stabile Arbeitsverhältnisse mit Perspektiven auch in schwierigen Zeiten, dann könne auch dem Arbeitskräftemangel erfolgreich begegnet werden.

Themenjahr 2024 „Heartbeat Streets. Wiens pulsierende Grätzel“

Nach einem Überblick zu aktuellen und zukünftigen touristischen Highlights sowie den vom WienTourismus dazu geplanten internationalen Marketingtätigkeiten präsentierte Tourismusdirektor Kettner das Motto, unter das der WienTourismus seine Aktivitäten 2024 stellt: Heartbeat Streets. Wiens pulsierende Grätzel. Damit bereitet der WienTourismus elf Wiener Grätzeln außerhalb des touristischen Zentrums eine internationale Bühne – und bezieht jene Menschen mit ein, die diese Stadtviertel prägen. Das Ziel: Die gesamte Stadt soll von touristischer Wertschöpfung profitieren. „Im Zusammenspiel der Wiener Grätzel sehen wir großes Potenzial für verträgliches Tourismuswachstum. Wir wollen noch stärker als bisher Wiens Bezirke außerhalb von Ring und Gürtel ins Rampenlicht stellen, denn die Hälfte aller Wien-Besucherinnen und Besucher kommt bereits zum zweiten Mal in die Stadt. Ein Drittel zählt sogar zu unseren regelmäßigen Stammgästen. Gäste wollen Neues, Echtes und Authentisches erleben – dieser Trend zieht sich von Deutschland bis nach Südkorea. Dabei gilt: Neun von zehn Wienerinnen und Wienern stehen dem Tourismus positiv gegenüber. Das soll so bleiben, weswegen wir aus einer Position der Stärke heraus Wiens Attraktionen breiter positionieren und zugleich stark frequentierte Bereiche entlasten wollen“, erklärte Kettner.

Kulturtourismus als Bereicherung für Gast und Bewohner:in

In ihrer Key Note zeigte die diesjährige Gastrednerin und Managing Director der Tate Galleries, Carmel Allen, auf, wie Kunst und Kultur eine Stadt beeinflussen und zur Steigerung ihrer Attraktivität beitragen können. Dabei betonte sie, wie wichtig die Einbindung der Nachbarschaft, ein offener Zugang zu Kunst und das Gleichgewicht zwischen Bewohner:innen und Besucher:innen ist. Im Anschluss an den Vortrag diskutierten Tourismusdirektor Kettner und Gastrednerin Allen am Podium, wie sowohl Gäste als auch Bewohner:innen vom Tourismus profitieren und wie Kultureinrichtungen erfolgreich in Nachbarschaften integriert werden können – denn gerade in Grätzeln entstehen Kultur und Stadtkultur.

Soziales, grünes und inklusives Meeting

Nach dem offiziellen Teil der Tourismuskonferenz begann der gemütliche Ausklang: Neben der Möglichkeit zum Networken konnten die Gäste das kulinarische Flair aus verschiedenen Wiener Grätzeln entdecken, wie zum Beispiel Buchteln des Wiener Social Business Vollpension im Freihausviertel – einem von elf Wiener Grätzeln, die der WienTourismus 2024 in den Vordergrund seiner Marketing-Aktivitäten stellt. Auch 2023 wurde die Tourismuskonferenz nach den Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens als „Green Meeting“ zertifiziert und – neben der klimafreundlichen Planung – alle CO2-Emissionen, die bei der Veranstaltung anfielen und nicht vermieden werden konnten, berechnet und durch die Klimaschutzprojekte in Kooperation mit Climate Partner ausgeglichen. Darüber hinaus wurde die Wiener Tourismuskonferenz erstmalig in Gebärdensprache übersetzt.

Ein Chillout zum Ende des zertifizierten Green Events bot Möglichkeit, Themen zu vertiefen und Netzwerke zu knüpfen.© WienTourismus/Rainer Fehringer
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Süßes wurde von der Vollpension beigesteuert, einem Social Business, das zu den langjährigen Kooperationspartnern des WienTourismus zählt.© WienTourismus/Rainer Fehringer
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