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WIENER TOURISMUSKONFERENZ 2018: Ethik der Veränderung

Der digitale Humanismus war Thema der diesjährigen Tourismuskonferenz, zu der der WienTourismus am 23. Oktober 2018 ins Gartenpalais Liechtenstein geladen hatte. Unter dem programmatischen Titel „Ethik der Veränderung“ wurden die Chancen und das Verbindende der „Kulturtechnik“ Digitalisierung erörtert. Der Philosoph und Bestsellerautor Richard David Precht thematisierte in seiner Keynote den Paradigmenwechsel in der Gesellschaft: „Galt seit der Antike der Mensch als Maß aller Dinge, so sind Computer heute und in der Zukunft das Maß aller Menschen. In der Arbeitswelt werden in Zukunft wenige Menschen Computern sagen, was diese zu tun haben, aber immer mehr Menschen das tun, was Computer ihnen sagen. Was bedeutet das für unsere Wirtschaft, unseren Arbeitsmarkt und den sozialen Kitt in unserer Gesellschaft?“ Massimo Marchiori, Professor für Informatik an der Universität Padua und technischer Direktor am Europäischen Institut für Wissenschaft, Medien und Demokratie EISMD in Brüssel, skizzierte, wie sich diese Veränderungen auf den Tourismus auswirken und welche Faktoren künftig zum Erfolg führen werden. Bildlich festgehalten wurden die Redebeiträge des Abends mittels „Graphic Recording“ von Lana Lauren, die mit Stift und Papier die wichtigsten Erkenntnisse live mitzeichnete.

Visitor Economy Strategie 2025

Wie sich derzeit die Reisen nach Wien entwickeln, darüber berichtete Tourismusdirektor Norbert Kettner in seinem Vortrag ebenso wie über den aktuellen Status zur Tourismusstrategie 2020 sowie kommende Marketingprojekte des WienTourismus. Zudem gab er Einblicke in die Entstehung der Strategie für 2025, die sich nicht mehr allein dem Tourismus, sondern der gesamten „Visitor Economy“ in Wien widmet und gemeinsam mit lokalen Stakeholdern sowie einem internationalen Advisory Board entwickelt wird. Dieses Board besteht aus Greg Clark, Experte für Stadtentwicklung und Urbanismus, Katja Schechtner, Fachexpertin für Digitalisierung und die Zukunft der städtischen Mobilität und Ben Goedegebuure, Global General Manager für Europa, den Nahen Osten und Afrika bei der größten internationalen Incentive- und Eventagentur Maritz Global Events.

Nach der Begrüßung von Gastgeber Kettner leitete Moderatorin Nadja Bernhard zu den anwesenden VertreterInnen aus Politik und Wirtschaft über. Wiens Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Digitalisierung und Internationales Peter Hanke brachte seine Freude zum Ausdruck, das Publikum der Tourismuskonferenz erstmals als Präsident begrüßen zu können. Er hob die Bedeutung des Tourismus für die Stadt hervor und strich heraus, dass der Erfolg an der hervorragenden Zusammenarbeit der touristischen Community liege, die über Parteigrenzen hinweg bestens funktioniere. Wiens Visitenkarte sei täglich neu zu prägen – es gelte Traditionen zu bewahren und zugleich modern zu bleiben und sich weiterzuentwickeln. In vielen Bereichen – nicht nur der Lebensqualität oder der Kultur – werde Wien weltweit im vordersten Bereich wahrgenommen. Auch im Bereich der Digitalisierung, dem Thema des Abends, werde die Stadt Wien alles daran setzen, um Wiens Top Positionierung zu halten. Hanke adressierte in diesem Zusammenhang auch die Sharing Economy – Wien als moderne Stadt wolle moderne Wohnformen einbeziehen, aber es haben klare und faire Spielregeln zu gelten, wobei - vor allem im steuerlichen Bereich - auch der Bund gefordert sei.

Renate Anderl, Präsidentin der Arbeiterkammer Wien, erinnerte daran im Digitalisierungsprozess die Beschäftigten nicht zu vergessen. Sie habe keine Bedenken, dass die Digitalisierung für weniger Jobs sorgen würde, denn Maschinen hätten immer schon die Arbeit der Menschen erleichtert und wo auf der einen Seite Jobs wegfielen, würden anderswo neue geschaffen. Wesentlich sei es allerdings, die Menschen rechtzeitig - heute - für die Jobs von morgen zu qualifizieren. Die Arbeiterkammer sei auf sehr gutem Weg, die Digitalisierung zu bestreiten und ArbeitnehmerInnen zu unterstützen. Anderl wies in diesem Zusammenhang auch auf die Bedeutung der Sozialpartnerschaft hin, um Sicherheit, Wirtschaft und Beschäftigung weiterhin gewährleisten zu können. Ebenso wichtig sei die europäische Ebene und dort von Best-Practice-Beispielen zu lernen. Als wichtigsten Zugang strich sie nochmals hervor: Don’t forget the people – nicht auf die Menschen vergessen!

Markus Grießler, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Wien, strich hervor, dass Wiens Tourismus als Branche zukunftsfit sei. Die Abschaffung der Vergnügungssteuer, die Möglichkeit auch im Winter Schanigärten zu öffnen und die Entscheidung, in eine neue Mehrzweck- bzw. Eventhalle zu investieren, würden eine wichtige Unterstützung für Wiens Tourismuswirtschaft bedeuten. Besonders um Gästeströme gut auf die Stadt aufteilen zu können, sei es zudem auch wichtig, neue Attraktionen zu schaffen. Grießler sprach sich für eine Tourismuszone für die Stadt aus, in der Geschäfte auch Sonntags offen halten könnten. Er freue sich auf die Herausforderung, Wien auch vor dem Hintergrund eines immer stärker werdenden internationalen Wettbewerbs gemeinsam mit den touristischen Playern in der Stadt weiterzubringen.

Nähere Informationen und Downloads

  • Richard David Precht, Philosoph und Bestsellerautor: Die digitale Revolution und die Zukunft der Arbeit oder Wir dekorieren auf der Titanic die Liegestühle um
  • Massimo Marchiori, Professor für Informatik an der Universität Padua und technischer Direktor am Europäischen Institut für Wissenschaft, Medien und Demokratie EISMD: Less Internet More Cabernet: a guided tour from Google to home cats
  • Norbert Kettner, Tourismusdirektor: Bericht zur Tourismusentwicklung in Wien – Fokus auf die Visitor Economy bis 2025 (inkl. Präsentation zum Download)
  • Infos zur Entwicklung der Visitor Economy Strategie 2025: visitoreconomystrategie2025.wien.info

SERVICE

Präsentationen zum Download: [bitte jeweils zur Unterseite verlinken]• Norbert Kettner: Bericht zur Tourismusentwicklung in Wien • Richard Palmetzhofer, Leitung Solution Sales, A1 Telekom Austria: Smart City Lösung für den Tourismus auf Basis von Mobility-Insights• Ingrid Brodnig, Social-Media-Expertin und Buchautorin: Die Debatte von morgen – wie im Netz Stimmung gemacht wird• Karin Nilsdotter, Astropreneur, Future Astronaut und CEO von „Spaceport Sweden“: The sky is not the limitWiens Themenjahr 2018: Schönheit und Abgrund. Klimt.Schiele.Wagner.Moser. [bitte Link zu www.wienermoderne2018.info

Präsentationen zum Download:

Norbert Kettner: Bericht zur Tourismusentwicklung in Wien

Richard Palmetzhofer, Leitung Solution Sales, A1 Telekom Austria und Christian Fritsch, Co-Founder von Invenium Data Insights: Smart-City-Lösung für den Tourismus, Analyse des Tagestourismus in Wien

Ingrid Brodnig, Social-Media-Expertin und Buchautorin: Die Debatte von morgen – wie im Netz Stimmung gemacht wird

Karin Nilsdotter, Astropreneur, Future Astronaut und CEO von „Spaceport Sweden“: The sky is not the limit

Wiens Themenjahr 2018: www.wienermoderne2018.info

Der schonende Umgang mit Ressourcen ist ein wichtiges Anliegen der Smart City Wien. Die Wiener Tourismuskonferenz 2017 erfüllte sämtliche Voraussetzungen für Green Meetings und wurde daher mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet.

Hier haben Sie die Möglichkeit Ihr Feedback abzugeben.

SERVICE

Präsentationen zum Download: [bitte jeweils zur Unterseite verlinken]

• Norbert Kettner: Bericht zur Tourismusentwicklung in Wien

• Richard Palmetzhofer, Leitung Solution Sales, A1 Telekom Austria: Smart City Lösung für den Tourismus auf Basis von Mobility-Insights

• Ingrid Brodnig, Social-Media-Expertin und Buchautorin: Die Debatte von morgen – wie im Netz Stimmung gemacht wird

• Karin Nilsdotter, Astropreneur, Future Astronaut und CEO von „Spaceport Sweden“: The sky is not the limit

Wiens Themenjahr 2018: Schönheit und Abgrund. Klimt.Schiele.Wagner.Moser. [bitte Link zu www.wienermoderne2018.info

Präsentationen zum Download:

Wiens Themenjahr 2018: www.wienermoderne2018.info

Der schonende Umgang mit Ressourcen ist ein wichtiges Anliegen der Smart City Wien. Die Wiener Tourismuskonferenz 2017 erfüllte sämtliche Voraussetzungen für Green Meetings und wurde daher mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet.

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