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Wiener Tourismuskonferenz 2017: „Sei deiner Zeit voraus! – Be ahead of your time!“

Vor hundert Jahren waren die ProtagonistInnen der Wiener Moderne ihrer Zeit voraus – mit visionären Gedanken und Leistungen in Kunst und Kultur, Architektur, Wissenschaft oder Gesellschaft. „Sei deiner Zeit voraus!“ lautet demnach auch der Leitgedanke für das Wiener Tourismusjahr 2018, in dem die Wiener Moderne in den Fokus der Marketing-Aktivitäten gestellt wird. Der Geisteshaltung der Moderne entsprechend sollte die Wiener Tourismuskonferenz am 24. Oktober 2017 auch im Hier und Jetzt innovative Denkanstöße für die Zukunft liefern.

VON DER SMART CITY INS WELTALL

Richard Palmetzhofer, Leitung Solution Sales, A1 Telekom Austria, stellte eine innovative Smart-City-Lösung für den Tourismus vor, sein Kollege Christian Fritsch, Co-Founder von Invenium Data Insights, berichtete über ein innovatives Pilotprojekt in Kooperation mit dem WienTourismus zur Analyse des Tagestourismus anhand von intelligenten Algorithmen. Buchautorin und Social-Media-Expertin Ingrid Brodnig erklärte „die Debatte von morgen – wie im Netz Stimmung gemacht wird“ und Karin Nilsdotter, Astropreneur, künftige Astronautin und CEO von „Spaceport Sweden“ nahm die ZuhörerInnen mit auf eine Reise ins All. Nilsdotters Vision ist es, ein weltweit führendes Raumfahrtzentrum zu errichten, das Reisen in den Weltraum breit zugänglich macht.

WIENS TOURISMUS IM AUFWIND

Wie sich derzeit die Reisen nach Wien entwickeln, darüber berichtete Tourismusdirektor Norbert Kettner in seinem Vortrag ebenso wie über den aktuellen Statusbericht zur Tourismusstrategie 2020 sowie kommende Marketingprojekte des WienTourismus. Nach der Begrüßung von Gastgeber Kettner leitete Moderatorin Corinna Milborn zu den anwesenden VertreterInnen aus Politik und Wirtschaft über. Landtagsabgeordnete und Gemeinderätin Katharina Schinner nahm in ihren Begrüßungsworten auf die Frage, in welchen Bereichen Wien seiner Zeit denn heute voraus sei, auf die Novelle des Wiener Tourismusförderungsgesetzes Bezug, das im Sinne des Einbezugs privater VermieterInnen in die Ortstaxenregelung für Gleichberechtigung in der Branche sorge. Auch Wiens barrierefrei ausgebauten öffentlichen Verkehr und die Weltoffenheit in der DNA der Stadt, in der jeder Mensch sein eigenes Lebenskonzept verfolgen könne, nannte sie als Beispiele.

Arbeiterkammer-Präsident Rudolf Kaske – auf die Frage, wie er der fortschreitenden Digitalisierung gegenüberstehe, die irgendwann ja den Faktor Mensch ersetzen könne – betrachtete ebendiese kritisch: Sie sei gut, wenn sie den Menschen Fortschritt und Erleichterungen ermögliche, doch müsse zu jeder Zeit der Mensch im Vordergrund stehen. In Bezug auf den Tourismus merkte er an, dass Reisende Interaktion lieben würden, das persönliche Aufeinandertreffen von Gästen und Gastgebern für den Tourismus essentiell sei und deswegen auch im Zeitalter der Digitalisierung erhalten bleiben müsse.

Vizepräsident der Wirtschaftskammer Wien Josef Bitzinger thematisierte die Herausforderungen für Betriebe, die – gemäß dem Motto der Tourismuskonferenz – ebenso permanent ihrer Zeit voraus sein und sich immer wieder neu erfinden müssten. Wien sei wieder die am schnellsten wachsende Stadt im deutschen Sprachraum, Betriebe seien gefordert, gerade was Investitionen in die Digitalisierung angeht, auch im Tourismus. Gemeinsam mit der Stadt, so Bitzinger, wurde viel erreicht, aber es gäbe immer noch Nachholbedarf. Vor diesem Hintergrund sei besonders wichtig, dass sich Wien als Hochpreisdestination beweise.

SERVICE

Präsentationen zum Download:

Wiens Themenjahr 2018: www.wienermoderne2018.info


Der schonende Umgang mit Ressourcen ist ein wichtiges Anliegen der Smart City Wien. Die Wiener Tourismuskonferenz 2017 erfüllte sämtliche Voraussetzungen für Green Meetings und wurde daher mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet.

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