Bunte Kacheln des Dachs des Wiener Stephansdoms

Zurück zu:

King of Waltz. Queen of Music 200 Jahre Johann Strauss in Wien

Kontinente und Jahrhunderte stellten keine Grenzen dar für den Erfolg von Johann Strauss Sohn. Zu seinem 200. Geburtstag richtet Wien den Spot auf Strauss, einen der größten Musik-Stars der Stadt. 

Strauss und Wien: King and Queen 

Das Strauss-Jubiläumsjahr 2025 steht unter dem Motto „King of Waltz. Queen of Music”: Strauss wurde schon zu Lebzeiten als Walzerkönig gefeiert. Seine Queen ist Wien, die Welthauptstadt der Musik. Nur hier konnten Genies wie Mozart, Beethoven und eben auch Strauss ihre gesamte Kreativität entfalten. Heute pulsiert das Kulturleben kräftig. Die Wiener Bühnen zählen pro Abend 10.000 Besucher:innen. King und Queen tanzen 2025 perfekt eingespielt ihren gemeinsamen Walzer: Der Superstar und die Musikhauptstadt. 

Johann Strauss ist ein Phänomen: Die „Fledermaus“ ist die berühmteste Operette der Welt, der „Donauwalzer“ die inoffizielle Hymne Wiens. Seine Walzer verführen als fixer Bestandteil der international gefeierten und boomenden Wiener Ballsaison zum Tanz, sie begleiten aber auch 50 Millionen TV-Zuseher:innen beim traditionellen Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker ins neue Jahr. 

Eventreigen 2025: Strauss in allen Spielarten 

Wien wird im Jubiläumsjahr zur großen Bühne für ein dichtes Strauss-Programm. Dabei ist für traditionelle Johann Strauss-Pflege genauso Platz wie für zeitgenössische Experimente. Große Wiener Orchester sind ebenso involviert wie Künstler:innen aus allen Sparten. Im Wochen-Rhythmus gibt es Premieren. Bespielt werden zehn verschiedenen Genres, von Konzertmusik über Schauspiel und Performance bis zu digitaler und immersiver Kunst.  

Alle großen Wiener Musikinstitutionen machen mit, etwa der Musikverein, das Wiener Konzerthaus, das MusikTheater an der Wien, die Volksoper Wien und die Wiener Staatsoper. Auch an überraschenden Plätzen, indoor wie outdoor, in allen 23 Bezirken der Stadt, begegnet man Strauss in diesem Jahr, etwa am Zentralfriedhof oder beim Donauinselfest. Dazu kommen spezielle Thementage wie der Fledermaustag am 5. April (zur Uraufführung der gleichnamigen Operette) oder der Strauss-Geburtstag am 25. Oktober. 

Mehrere Ausstellungen nähern sich Strauss mit verschiedenen Zugängen. Im Theatermuseum läuft die große Strauss-Schau „Johann Strauss - Die Ausstellung“ von 4. Dezember 2024 bis 23. Juni 2025. Das ganze Jahr über besuchbar sind das House of Strauss im Casino Zögernitz (Strauss-Zentrum mit Museum und Konzerten sowie Sitz des Wiener Instituts für Strauss-Forschung – wo schon Strauss musizierte), die original erhaltene Strauss-Wohnung in der Praterstraße, das Haus der Musik (mit dem „Virtuellen Dirigenten“ den Donauwalzer dirigieren!) und „Johann Strauss. New Dimensions“ (eine neue immersive Experience). 

Ein Strauss-Hotspot ist seine Statue im Stadtpark, der „goldene Schani“ – schon vor dem Jubiläum Wiens meistfotografiertes Denkmal. Dort ist das Wiener Lebensgefühl spürbar, die sogenannte Wiener Gemütlichkeit, gekennzeichnet durch ein Quäntchen Entschleunigung. Im Wiener Kaffeehaus ist sie ebenso spürbar, und in manchem Konzertcafé ertönt dazu ein Strauss-Walzer als perfekte musikalische Untermalung. 

Johann Strauss II.: King of Waltz 

Strauss vereint, was auch heute einen Star ausmacht: Populär war er zu seiner Zeit wie kein anderer, der am 25. Oktober 1825 in Wien geborene Johann Strauss (Sohn). Er hatte Charisma, Talent, ein Gespür fürs Geschäft und internationalen Erfolg mit Tourneen bis in die USA. Strauss war ein echter Weltbürger. Beim Weltfriedensfest in Boston 1872 dirigierte er ein fast 1.000 Musiker umfassendes Orchester vor 50.000 Zuseher:innen. In Europa führten ihn Tourneen an zahlreiche Orte in Deutschland und Italien, in Pawlowsk bei St. Petersburg sollten sich seine Sommer-Engagements elf Mal wiederholen. 63 „Promenadenkonzerte“ gab Johann Strauss im Londoner Covent Garden Theatre. Auch Frankreich feierte ihn, schon bei der dortigen Weltausstellung 1867 brachte er mit seinen Auftritten und seinem modischen Aussehen ganz Paris zum Schwärmen, man bejubelte später seine erste Operette „La Reine Indigo“, übertrug ihm die Leitung der Maskenbälle der Pariser Oper und ernannte ihn 1877 schließlich zum Ritter der französischen Ehrenlegion.  

Sein Bekanntheitsgrad war immens hoch, auch wegen seines Konkurrenzkampfs mit seinem Vater Johann Strauss I. und wegen seiner drei Eheschließungen war er in aller Munde. Alle liebten den „Walzerkönig“ – ein Titel, der ihm schon zu Lebzeiten anhaftete. Seine Musik durchzog die gesamte Gesellschaft, dadurch war sein Einfluss derart enorm. Strauss‘ Musik war nicht nur in elitären Kreisen verbreitet. Seine Verdienste: Johann Strauss perfektionierte eine populäre Musik-Kultur auf Basis von Tanzmusik und zog ein durchstrukturiertes Family-Business auf. Mutter, Gemahlin, die Brüder Eduard und Josef – jede:r spielte eine Rolle. Denn allein hätte er das Produktions- und Auftrittspensum gar nicht erfüllen können. Johann Strauss bot Qualität genauso wie Quantität (500 Tanzstücke, 15 Operetten!), seine Werke spielten eine zentrale Rolle im gesellschaftlichen Leben seiner Zeit. Seine Konzerte und Bälle waren angesagte, vielbesuchte Events. Und seine ebenso perfekten wie zeitlosen Kompositionen gingen zu Herzen – wie dem Publikum heute. 

Alle Informationen zu „King of Waltz. Queen of Music“: strauss.wien.info 

Auch Strauss-Events aller Genres finden Sie auf dieser Website sowie in der Event-Datenbank des WienTourismus unter events.wien.info. 

Die Johann Strauss 2025 Wien richtet den Festreigen mit und um Johann Strauss aus. Alle Infos dazu auf www.johannstrauss2025.at. 

Zahlen und Fakten „Wien: Queen of Music“ 

  •  3 Opernhäuser​: 

  • Wiener Staatsoper mit 300 Spieltagen/Jahr und dem größten Repertoire weltweit 

  • Volksoper Wien als führende Operettenbühne 

  • MusikTheater an der Wien 
     

  • Bezeichnend für Wien: Man konsumiert lieber Kultur als Fußball – die Wiener Bühnen bieten jeden Abend 10.000 Zuseher:innen Platz. 
     

  • Jährlich 2.000 Stunden Tanzvergnügen auf 450 Bällen in der Wiener Ballsaison (Quelle: Wirtschaftskammer Wien)  
     

  • Ballsaison 2023/24: 560.000 Besucher:innen; Umsatz 185 Millionen Euro. Davon 30.000 Balltourist:innen! (Quelle: Wirtschaftskammer Wien) 
     

  • Einzige erhaltene Wiener Wohnung Mozarts im Mozarthaus Vienna 
     

  • Keine andere Stadt war Heimat so vieler Komponisten: Mozart, Mahler, Haydn, Beethoven, Strauss, Schubert … 
     

  • Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker: 50 Millionen TV-Zuseher:innen in 91 Ländern 
    (Quelle: EBU-Report Februar 2024) 
     

  • Wiener Sängerknaben: älteste Boygroup der Welt (seit 1498). Die Ausbildungs- und Chortradition der Wiener Sängerknaben ist aufgenommen im UNESCO-Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes in Österreich. 100 aktive Wiener Sängerknaben bilden vier Konzertchöre, die zusammen jährlich rund 300 Auftritte vor fast einer halben Million Zuschauern bestreiten. (Quelle: Wiener Sängerknaben) 
     

  • Die mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien belegt im QS-University-Ranking 2023 den 4. Platz 
     

  • Erfolgreichstes deutschsprachiges Musical „Elisabeth” mit elf Millionen Zusehern in zwölf Ländern (Quelle: Vereinigte Bühnen Wien) 
     

  • Kuriosum Wienerlied: Wien ist die einzige Stadt mit eigenem Musikgenre 
     

  • Donauinselfest: Europas größtes Open-Air-Festival bei freiem Eintritt (Quelle: Donauinselfest) 
     

  • Film-Festival am Rathausplatz: Europas größtes Kultur- und Kulinarik-Festival mit jährlich hunderttausenden Besucher:innen (Quelle: www.filmfestival-rathausplatz.at) 
     

  • ImPulsTanz: Europas größtes Festival für zeitgenössischen Tanz (Quelle: www.impulstanz.com) 
     

  • 625 Bars, Tanzlokale, Diskotheken (Quelle: Wirtschaftskammer Wien, Jahresstatistik 2023) 
     

  • Wien wird auch von außen als herausragende Musikstadt wahrgenommen: Mit 24% liegt „Musikveranstaltungen besuchen“ auf dem 10. Platz der Top-Aktivitäten der Wien-Gäste. (Quelle: T-MonA Gästebefragung 2022/2023)