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Kettner ad Hörl: „Nachhaltigkeitsdiskussion ganzheitlich führen“

„Ich habe Verständnis für die Herausforderungen, denen sich die Seilbahnwirtschaft derzeit stellen muss. Es ist allerdings verwunderlich, dass sich der Vertreter einer Branche, die selbst vom Flugverkehr profitiert, gegen ebendiesen ausspricht“, bezweifelt Wiens Tourismusdirektor Norbert Kettner die Sinnhaftigkeit des Vorstoßes von Seilbahnobmann Franz Hörl, Flugreisen ein Werbeverbot aufzuerlegen und dabei auf den Städtetourismus zu verweisen. „Nicht nur Österreichs Städte, sondern der gesamte Tourismus unseres Landes profitiert von Gästen, die auf dem Luftweg anreisen“, zieht Kettner einen Vergleich: „Weltweit verursacht der Flugverkehr etwa 2,7 Prozent aller CO2-Emissionen, der Verkehr auf der Straße ist europaweit für ein Fünftel der Emissionen verantwortlich. Städtetourismus stellt sich gerne jederzeit der Diskussion um ökologische, aber auch wirtschaftliche und soziale Nachhaltigkeit. Das vieldiskutierte Thema der so genannten ‚last mile‘ ist in den Städten längst kein Thema mehr, der öffentliche Nahverkehr gut ausgebaut. Die Infrastruktur ist in Städten vorhanden und muss für Gäste nicht künstlich errichtet werden. Wiener:innen emittieren im Schnitt nur halb so viel CO2 wie der Rest Österreichs. Tourismus in Wien sichert das ganze Jahr über Jobs“ regt Kettner an, die Diskussion zum Thema Nachhaltigkeit ganzheitlich zu führen, anstatt einzelne Segmente in Österreichs Tourismusbranche zu diskreditieren.

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