Blinde Person geht mit einem Blindenstock vor der Wiener Karlskirche am Blindenleitsystem entlang

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Barrierefreiheit

Wien setzt seit vielen Jahren auf Inklusion – als Stadt und als Tourismusdestination. In der Praxis bedeutet das, alle Angebote und Services so zu gestalten, dass sie für alle Menschen zugänglich und nutzbar sind – unabhängig von körperlichen, sensorischen oder kognitiven Einschränkungen, Alter oder anderen individuellen Bedürfnissen.

Unser Ziel
Die Einrichtungen der Visitor Economy sind inklusiv und barrierefrei, ihre Mitarbeiter:innen sind im Umgang mit Menschen mit Behinderung geschult
Wer ist gefragt
Hotellerie- und Gastronomiebetriebe sowie Kultureinrichtungen
Geplante Aktivitäten
Bestandserhebung anhand einer wissenschaftlich validierten Methodik; Mitarbeiter:innen-Schulungen; Unterstützung bei Zertifizierung
Erwarteter Mehrwert
Erschließung neuer Zielgruppen; Beitrag zur Inklusivität der Wiener Tourismus-, Kultur- und Freizeitangebote für Wiener:innen und Gäste
Status
In Entwicklung
Zeitraum
Start 2025
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Unser Ziel
Die Einrichtungen der Visitor Economy sind inklusiv und barrierefrei, ihre Mitarbeiter:innen sind im Umgang mit Menschen mit Behinderung geschult
Wer ist gefragt
Hotellerie- und Gastronomiebetriebe sowie Kultureinrichtungen
Geplante Aktivitäten
Bestandserhebung anhand einer wissenschaftlich validierten Methodik; Mitarbeiter:innen-Schulungen; Unterstützung bei Zertifizierung
Erwarteter Mehrwert
Erschließung neuer Zielgruppen; Beitrag zur Inklusivität der Wiener Tourismus-, Kultur- und Freizeitangebote für Wiener:innen und Gäste
Status
In Entwicklung
Zeitraum
Start 2025

Was hat Tourismus mit Inklusion zu tun?

Aus unserer langjährigen Erfahrung wissen wir: Eine Stadt, die für Bewohner:innen attraktiv ist, zieht auch Besucher:innen an – und umgekehrt: Wenn es uns als Gastgeber:innen gelingt, Wien für Gäste mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen attraktiv und zugänglich zu machen, können wir auch wertvolle Erkenntnisse für eine noch inklusivere Gestaltung der Stadt gewinnen. Wien bekennt sich zu einer gleichberechtigten Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben, unabhängig von individuellen Fähigkeiten oder Hintergründen. In dem wir auf Barrierefreiheit setzen, wollen wir nicht nur eine loyale und wachsende Zielgruppe ansprechen, sondern auch einen Beitrag zu den Zielen der Stadt leisten, wie sie etwa in der Strategie „Inklusives Wien 2030“ formuliert werden.

Eine wachsende Zielgruppe

Die gute Nachricht: Wir leben länger und bleiben bis ins hohe Alter mobil. Erhebungen zeigen jedoch, dass der Anteil an Menschen mit Behinderung oder Beeinträchtigung im höheren Alter deutlich steigt. Allein in der EU leben etwa 87 Millionen Menschen mit einer Behinderung[1] - eine wachsende Gruppe, für die insbesondere Städte attraktive Reiseziele sein können, wenn sie in Barrierefreiheit investieren.

[1] Persons with disabilities - European CommissionGemeint sind damit alle Personen, die langfristige körperliche, geistige, intellektuelle oder sensorische Beeinträchtigungen haben, die in Wechselwirkung mit verschiedenen Barrieren ihre volle und wirksame Teilhabe an der Gesellschaft auf der Grundlage der Gleichberechtigung mit anderen behindern können, so die Definition der UN-Behindertenrechtskonvention.

Was haben wir vor?

Mit unserem Aktionsprogramm wollen wir Betriebe dabei unterstützen, inklusiver zu werden und Barrieren abzubauen. Dabei geht es nicht nur darum, die gesetzlichen Normen zu erfüllen, sondern auch Angebote zu entwickeln, die für möglichst viele alte und neue Zielgruppen zugänglich sind. Beginnen wollen wir mit Kernbereichen der Visitor Economy – Beherbergungsbetrieben und Kultureinrichtungen – und mit einer Bestandserhebung. Gemeinsam mit unserem Partner, der Modul University, unterstützen wir Betriebe dabei, ihrer Barrierefreiheit „auf den Zahn zu fühlen“, um dann gezielt Verbesserungsmaßnahmen setzen zu können. Dabei gilt: Das beste Ergebnis kann in einem kollaborativen Prozess erreicht werden, bei dem betroffene beziehungsweise Expert:innen eingebunden werden.

Bewusstseinsbildung und Schulungen

Der Umgang mit Menschen mit Behinderung kann für Angestellte in Hotelbetrieben herausfordernd sein. Nicht jede:r hat Berührungspunkte mit dem Thema, und fehlende Erfahrung kann Unsicherheit erzeugen. Zudem gibt es eine große Vielfalt an Behinderungen – ein allgemeingültiges Konzept existiert nicht. Trotzdem können Mitarbeiter:innen durch gezielte Schulungen unterstützt und für die wichtigsten Aspekte sensibilisiert werden. Derartige Schulungen werden vom ÖZIF, der Interessenvertretung für Menschen mit Behinderungen, aber auch von privaten Einrichtungen wie myability angeboten.

Tu Gutes und rede darüber

Um auch nach außen hin sichtbar als barrierefreier Betrieb zu gelten, bietet der ÖZIF Zertifizierungen an. Der „Goldstandard“ ist das FAIR FÜR ALLE-Siegel. Dabei durchlaufen die teilnehmenden Unternehmen einen mehrstufigen Prozess bestehend aus Beratungen zu baulichen Maßnahmen, Sensibilisierungsschulungen für Mitarbeiter:innen und einem abschließenden Audit. Einzelne Bausteine aus dem Prozess können auch separat beim ÖZIF gebucht werden. Für bauliche Maßnahmen stellt die Wirtschaftskammer Wien Informationsblätter zur Verfügung. Dabei sind beispielsweise Mindestmaße von Rangierflächen, Behelfselemente oder erforderliche Türbreiten detailliert beschrieben. 

Mehrwert durch nachhaltiges Handeln

Mit unserem Aktionsprogramm unterstützen wir Betriebe der Visitor Economy, Qualitäten zu erarbeiten, die bereits heute den ESG-Reporting-Standards entsprechen. Statt, dass einzelne Unternehmen individuell investieren müssen, um etwa Schulungen und Fortbildungen zu starten, bündeln wir Ressourcen und arbeiten gemeinsam an Lösungen.

Bereits heute setzt der WienTourismus kommunikative Schwerpunkte, die einen guten Überblick über das barrierefreie Angebot in Wien ermöglichen.

Weiterführende Links