Bunte Kacheln des Dachs des Wiener Stephansdoms

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Wien-Presse-Info – Juni 2023 Wiener Stadtlandwirtschaft

  • Wien ist Gurkenhauptstadt: Zwei von drei Gurken, die in Österreich wachsen, stammen aus der Bundeshauptstadt. 29.000 Tonnen Gurken werden in Wien pro Jahr geerntet, gefolgt von 20.100 Tonnen Tomaten (Quelle: Statistik Austria Ernteerhebung 2020).
  • Wien hat eine beachtliche Landwirtschaft: Insgesamt werden 6.336 Hektar landwirtschaftlich genutzt, das sind rund 15 % der Gesamtfläche Wiens (Quelle: Wiener Landwirtschaftsbericht 2022). Rund ein Drittel dieser Anbaufläche wird sogar biologisch bewirtschaftet, damit zählt Wien zu den führenden Bundesländern Österreichs.
  • Wien hat einen hohen Selbstversorgungsgrad mit Gemüse: Die lokalen Betriebe können rund ein Drittel des Gemüsebedarfs der Wiener:innen decken (Quelle: Landwirtschaftskammer Wien). Kürzer können Transportwege kaum sein.
     
  • In Wien ist Soja seit 1873 bekannt: Die Sojabohne wurde auf der Wiener Weltausstellung zum ersten Mal international präsentiert. Dort entdeckte sie der Wiener Agrarexperte Friedrich Haberlandt und sah großes Potenzial in der exotischen Bohne. Heute wird sie in Wien auf über 224 Hektar Fläche angebaut (Quelle: AMA Marketing). Mehr zum Thema Soja in Wien
     
  • In Wien werden auch Feigen in großem Stil angebaut: Die Wiener Feige wird in der Gastronomie sehr geschätzt. Sie punktet durch ihren Geschmack, weil die Früchte aufgrund der lokalen Verwertung vollreif geerntet werden können. Angebaut werden sie am Bio-Feigenhof in Simmering, in der Nähe von Schloss Neugebäude.
  • Die Riesen von Aspern sind eine für Wien typische Radieschensorte: Diese alte, großknollige Sorte ist besonders saftig und mild im Geschmack. Der Name stammt vom gleichnamigen Wiener Ortsteil, wobei die Riesen von Aspern heute hauptsächlich in Simmering angebaut werden. Die Anbaufläche von Radieschen erstreckt sich in Wien auf rund sechs Hektar, wovon ein Großteil der Fläche auf die Riesen von Aspern entfallen (Quelle: Statistik Austria, Statistik der Landwirtschaft 2020).
  • In Wien wird nennenswerter Weinbau betrieben: Rund 600 Hektar werden mit Weinbau bewirtschaftet, durch 176 Weinbaubetriebe (Quelle: Statistik Austria Agrarstrukturerhebung 2020, erschienen 2022). Beim Wein setzt Wien auf Weiß – und nur ein bisschen auf Rot. Auf mehr als 80 Prozent der Weinbaufläche wird Weißwein angebaut.
     
  • Mit dem Wiener Gemischten Satz gibt es auch eine eigene Wiener Weinsorte: Diese alte Wiener Spezialität geriet beinahe in Vergessenheit, bis sie vor einigen Jahren von engagierten Winzer:innen auf Spitzenqualität getrimmt wurde und mittlerweile auf nahezu 40 % der Rebflächen kultiviert wird. (Quelle: Landwirtschaftskammer Wien)
  • Die Stadt Wien betreibt selbst einen Biobetrieb und ein Weingut: Die Flächen des Biozentrums Lobau sind über ganz Wien verteilt. Geerntet werden vor allem Gemüse, Erdäpfel und Getreide. Und am Cobenzl, einem der Wiener Hausberge, betreibt die Stadt Wien das Weingut Cobenzl. Beide sind Vorzeigebetriebe und sorgen für viel Interesse bei anderen Städten.
     
  • Die Stadt Wien ist einer der größten Landwirtschaftsbetriebe Österreichs und zählt sogar zu den größten Biobetrieben Österreichs: In Summe bewirtschaftet die Stadt rund 2.200 Hektar Acker- und Weinflächen, der Großteil davon ist biologisch. Es gibt sogar eine eigene Bio-Marke für Produkte aus der stadteigenen Landwirtschaft: Wiener Gusto. (Quelle: Wiener Landwirtschaftsbericht 2022)
  • In Wien werden auch Schnecken „produziert“: Die Schneckenmanufaktur von Andreas Gugumuck ist mit Abstand der ungewöhnlichste Landwirtschaftsbetrieb der Stadt. Schneckenzucht hat in Wien eine lange Tradition. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts war Wien eine Hochburg für Schneckenliebhaber:innen mit einem eigenen Schneckenmarkt hinter der Peterskirche. Andreas Gugumuck hat die Schneckenzucht wiederbelebt und die Wiener Schnecke ist nun wieder in Wiens Restaurants zu finden.
  • In Wien gibt es sogar innovative Fischzucht: Das Unternehmen blün setzt auf eine moderne Kreislaufwirtschaft mit Aquaponik. Das Wasser aus Fischbecken dient als Dünger für Gemüseanbau. Hier wird nicht nur der Wiener Wels gezüchtet, sondern auch andere Fischspezialitäten wie die Tiroler Alpengarnele.

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WienTourismus
Isabella Rauter
Internationale Presse
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