Was ist die „Visitor Economy“?
Im Rahmen der Bilanzpressekonferenz des WienTourismus am 23. Jänner erklärte Tourismusdirektor Norbert Kettner: „Der frühere Fremdenverkehr organisierte sich selbst, der heutige Begriff ‚Tourismus‘ orientiert sich fast ausschließlich an den Bedürfnissen der Gäste. Wir stehen neuerlich vor einem Paradigmenwechsel, indem die Anliegen der Gäste, BewohnerInnen und der Destination als Ganzes gleichwertig in den Fokus unserer Arbeit rücken. Tourismus wird zur ‚Visitor Economy‘“. Der Begriff „Visitor Economy“ versteht BesucherInnen als Teil des gesamten Organismus Stadt, die zur Entwicklung und Aufwertung von Stadtteilen beitragen und als Treiber für optimierte Infrastruktur, neue Unternehmen oder attraktiven öffentlichen Raum fungieren, aber immer in Zusammenhang mit der lokalen Bevölkerung und den Zielen der Destination zu betrachten sind.
Strategie 2025: vereinte Kräfte
Wie in den Branchen-News bereits mehrfach berichtet, startete der WienTourismus im Herbst 2018 die Vorarbeiten zur Strategie 2025, die unter dem Leitmotiv der „Visitor Economy“ Zielsetzungen und Verständnis von Tourismusmarketing und Destinationsmanagement vereint. „Herausforderungen im Städtetourismus können wir nur mit vereinten Kräften lösen, daher beziehen wir erstmals nicht nur touristische Stakeholder, sondern Bezirke, Handel, Meeting-Industrie, Immobilienentwickler, Initiativgruppen oder Universitäten in den Strategieprozess mit ein“, so Kettner. Ein internationaler Beirat aus FachexpertInnen gewährleistet zusätzlichen Blick über den Tellerrand. „In über zehn Diskussionsformaten legen wir den Grundstein, auch gegensätzliche Interessenslagen unter einen Hut zu bringen und die Entwicklung der Destination Wien bis 2025 aktiv zu gestalten. Ersten Einblick in Stoßrichtungen von Wiens künftiger Destinationsstrategie sowie die bisher stattgefundenen Diskussionsrunden gewährt die Website www.strategie2025.wien.info. Präsentiert wird die Strategie im Herbst 2019.