Bunte Kacheln des Dachs des Wiener Stephansdoms

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Wien-Presse-Info – Juni 2021 Blockbuster-Herbst in Wiens Museen

Die Corona-Pandemie hat auch zahlreichen Ausstellungen in den Wiener Museen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Betroffen war auch eine große Schau in der Albertina, die 2020 an den 100. Todestag des italienischen Malers und Bildhauers Amedeo Modigliani (1884-1920) erinnern sollte. Diesen September soll die umfangreiche Retrospektive, übrigens die teuerste Ausstellung in der Geschichte des Hauses, endlich eröffnet werden  und zwar als Premiere in vielerlei Hinsicht: Erstmals wird Modigliani in Österreich als Einzelpräsentation gezeigt. Zahlreiche seiner berühmten Akte und Portraits, aber auch einige der wenigen Skulpturen Modiglianis, werden aus bedeutenden Sammlungen an die Albertina verliehen. 

Neu ist auch die Darstellung des Exzentrikers als führender Avantgardist. Im Fokus der Ausstellung steht seine Auseinandersetzung mit der Kunst des Primitivismus. Dem Œuvre Modiglianis werden Werke von Pablo Picasso, Constantin Brâncuşi und André Derain ebenso gegenübergestellt wie Artefakte prähistorischer, archaischer und außereuropäischer Kulturen.

KHM feiert mit Tizian-Ausstellung 

Das Kunsthistorische Museum Wien (KHM) erinnert 2021 an seine feierliche Eröffnung vor 130 Jahren durch Kaiser Franz Joseph I. am 17. Oktober 1891. Und feiert ab Oktober mit einer großen Ausstellung, die dem bedeutsamen venezianischen Maler Tizian (um 1488/90-1576) gewidmet ist. Das Besondere dabei: Rund 60 Gemälde dokumentieren gezielt die Darstellung der Frau im Werk Tizians und seiner Zeitgenossen Jacopo Tintoretto, Paolo Veronese, Paris Bordone und Lorenzo Lotto.  

Gerade Tizian vermochte es auf eindrucksvolle Art und Weise, Frauen als intellektuell und elegant, sowie gleichsam idealisiert und genussvoll darzustellen. Beleuchtet werden die Frauen selbst, aber auch die Mode der Hochrenaissance, edle Stoffe, Frisuren, reiche Geschmeide und Perlen. Herausragende Werke aus einigen der bedeutendsten Museen der Welt – der National Gallery in London, dem Metropolitan Museum of Art in New York und dem Pariser Musée du Louvre – finden im Herbst ihren Weg nach Wien. Dazu kommen Gemälde aus dem eigenen Bestand des KHM. Ein echter Blockbuster!

Seltener Gast im Belvedere: Klimts "Dame mit Fächer" 

Noch bis Februar 2022 kann Wien mit einem weiteren Meisterwerk aufwarten. Denn eine „echte Wienerin“ ist vor kurzem zurückgekehrt: Dame mit Fächer, das letzte weitgehend vollendete Werk der Wiener Künstler-Ikone Gustav Klimt (1862-1918), ist erstmals seit über 100 Jahren wieder zu Gast in Wien. Das Gemälde, das sich in ausländischem Privatbesitz befindet, war dem Wiener Publikum letztmals 1920 zugänglich. Nun wird es im Rahmen einer spektakulären Sonderausstellung über Klimts letzte Werke im Oberen Belvedere gezeigt.

Neben Dame mit Fächer werden auch die Klimt-Spätwerke Die Braut, Amalie Zuckerkandl, Adam und Eva sowie Dame in Weiß ausgestellt. Im Oktober wird die Schau erweitert und Klimts Bezug zu ostasiatischen Kunststilen erörtert. Gezeigt werden dann auch Porzellan und Textilien aus China sowie japanische Farbholzschnitte, die mit Klimts späten Werken vergleichbar sind.

Zahlreiche Epochen in einer Stadt 

Mit „Dürerzeit” beleuchtet das Obere Belvedere dieses Jahr eine weitere, bislang weniger beachtete Epoche. Lucas Cranach d. Ä., Albrecht Altdorfer, Jacopo de’ Barbari – große Namen und Zeitgenossen von Albrecht Dürer (1471-1528) waren um 1500 und in den folgenden Jahrzehnten in Österreich tätig. Ihre Werke, die in der Übergangszeit von der Spätgotik zur Renaissance entstanden sind, stehen für ein neues künstlerisches Selbstverständnis und nehmen den Weg in die Moderne vorweg. Neben teilweise aufwändig restaurierten Werken aus dem eigenen Bestand werden Leihgaben aus nationalen und internationalen Sammlungen präsentiert.

Die Albertina modern – im Mai 2020 als Dependance der Albertina am Wiener Karlsplatz eröffnet – widmet sich im Herbst Egon Schiele (1890-1918). Die Art und Weise, wie die österreichische Expressionismus-Ikone einst Portraits hinsichtlich Körpersprache, Gestik und Mimik völlig neu definiert hat, war bahnbrechend und wegweisend zugleich. Seine Kunst ist eine radikale Abwendung vom Schönheitskult der Wiener Secession des Fin de siècle. Die Ausstellung stellt Selbstbildnisse von Schiele den Werken von nachfolgenden Künstler-Generationen gegenüber. 

Ausstellungen, die in Wiens Museen zu sehen sind, werden laufend ergänzt. Einen aktuellen Überblick finden Sie hier:
https://www.wien.info/de/sightseeing/museen-ausstellungen  

Für eine druckbare Version dieses Bildes wenden Sie sich bitte an
https://www.albertina.at/albertina-modern/ausstellungen/egon-schiele-und-die-folgen/

Kontakt:

WienTourismus
Isabella Rauter
Internationale Presse
Tel. (+ 43 1) 211 14-301