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Neue Direktflugverbindungen aus Saudi-Arabien

Mit dem Ende des Fastenmonats Ramadan beginnt dieser Tage die Hauptreisezeit in den arabischen Ländern. In die darauffolgenden drei Monate werden traditionell über 75 Prozent der Nächtigungen aus dem Nahen Osten in Österreich fallen. Im Gesamtjahr 2017 waren das fast 1,4 Millionen.

Saudia und Flynas landen in Wien

Im Sommer 2018 können Gäste aus Saudi-Arabien – zum ersten Mal seit 2009 – wieder über direkte Flugverbindungen nach Österreich reisen. Seit 14. Juni fliegt der Low-Cost-Carrier Flynas drei Mal wöchentlich zwischen Riad und Wien. Und ab 16. Juni fliegt die saudische Staats-Airline Saudia vier Mal wöchentlich von Riad nach Wien. Über die Anbindung von Dschidda über Riad nach Wien deckt Saudia außerdem auch den zweiten wichtigen innersaudischen Hauptherkunftsraum ab.

Darüber freut sich nicht nur die Österreich Werbung, die die arabischen Länder seit 2007 von Dubai aus bearbeitet. Auch Österreichs Botschafter in Saudi-Arabien, Gregor W. Kössler, sind die neuen Flugverbindungen ein großes Anliegen: „Österreich ist hier in Saudi-Arabien wirklich positiv besetzt und beliebt. Die Direktflüge nach Wien bieten nicht nur privaten Touristen eine schnellere Anbindung; vor allem Geschäftsleute und Konferenzteilnehmer werden eine höhere Vernetzungsdichte zwischen unseren beiden Ländern bewirken.“

Auch WienTourismus begrüßt die neuen Flugverbindungen. „Erleichterungen bei der Einreise – dazu zählen neben effizienter Visa-Vergabe insbesondere Direktflugverbindungen – wirken sich positiv auf das Gästeaufkommen aus. Zusammen mit dem Flughafen Wien verfolgt der WienTourismus deshalb gezielt eine Air Service Development Strategie, um neue Airlines und Flugverbindungen zu gewinnen. Wien zählt rund ein Viertel der österreichischen Nächtigungen aus dem Nahen Osten. Dass sich Saudia und Flynas nun für Wien entschieden haben, ist eine äußerst begrüßenswerte Entwicklung und gleichsam eine Triebfeder für den Incoming-Tourismus aus dem arabischen Raum“, erklärt Wiens Tourismusdirektor Norbert Kettner.

Saudi-Arabien: ein boomender Herkunftsmarkt

Saudi-Arabien ist neben den Vereinigten Arabischen Emiraten der wichtigste Herkunftsmarkt in der Region und ein Markt mit besonders großem Wachstumspotential. „Grüne Wiesen und Parks, Berge, historische Stadtkerne, Seen und Flüsse – mit den aus arabischer Sicht exotischen Landschaften bietet das Urlaubsland Österreich den Bewohnern der Golfstaaten eine ideale, märchenhafte Urlaubskulisse sowohl für den Familienurlaub als auch den Romantik-Urlaub bei jung verheirateten Paaren”, so Robert Gröblacher, Markt Manager der Österreich Werbung in Dubai.

Nach den Zuwächsen im Vorjahr stehen die Zeichen 2018 weiter auf Wachstum. Durch Kronprinzen Mohammed bin Salman initiierte gesellschaftspolitische Veränderungen sorgen derzeit für eine Öffnung mit positiven Auswirkungen auf Wirtschaft und Tourismus.

Die „Modern Arabs“ kommen

„Das Reiseverhalten in den vergangenen Jahren hat sich am arabischen Markt ein wenig verändert. Die Zielgruppe der ‚Modern Arabs‘ ist reiseerfahrener, passt sich mehr lokalen Gegebenheiten an, besucht gerne mehrere Orte auf einmal in Form von Rundreisen und ist innerhalb Österreichs an neuen Destinationen interessiert. Davon profitierten in der vergangenen Sommersaison besonders Regionen aus Tirol und Salzburger Regionen wie zum Beispiel Saalbach oder Hochkönig”, so Gröblacher. Die Aufenthaltsdauer der Gäste liegt weiterhin über dem österreichischen Durchschnitt. Neben der 4- und 5-Stern-Hotellerie sind High-End-Familienapartments die bevorzugte Unterkunftsform.

Aus Sicht von Botschafter Kössler werden die neuen Flugverbindungen die Beziehungen zwischen den beiden Ländern stärken, und zwar in beide Richtungen. „Sollten in Zukunft Touristenvisa für Saudi-Arabien tatsächlich Realität werden, wird hier auch eine Türe zu einer weitgehend unbekannten, aber aus eigener Erfahrung sehr spannenden Weltecke aufgehen.“

Heldenplatz, Hofburg, Reiterdenkmal Erzherzog Karl
„Grünflächen und historische Architektur sind einer der vielen Gründe für arabische Reisende, nach Österreich zu kommen“. (Im Bild zu sehen: Heldenplatz) © WienTourismus/ Christian Stemper
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